Furo Windofen für Teezeremonie
Antiker japanischer Windofen (jp. furo) mit dazugehörigem Teekessel (jp. furogama) aus Eisen und Holzkiste zur Aufbewahrung. Traditionell für die Teezeremonie verwendet. Dieses Kohlefeuerbecken hat eine bauchige Form mit drei kurzen Beinen und zwei Öffnungen. Durch die Öffnungen kann die Kohle gelegt und die Glut reguliert werden. Auf dem oberen Rand steht der Kessel (jp. furogama), in dem das Wasser während der Teezeremonie zum Kochen gebracht wird. Der Kessel ist kuppelförmig, mit zwei Ösen auf der Seite. Deckel mit rundem Knauf zum Anheben. Typisches Design der Edo-Zeit (1603–1868). Deutliche Gebrauchsspuren, aber in gutem, robustem Zustand.
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Die Teezeremonie, auf Japanisch Chanoyu oder Sadō, ist die zeremonielle Zubereitung und Präsentation von Matcha. Im 12. Jahrhundert, mit dem Beginn des Grünteeanbaus in Japan, von buddhistischen Mönchen zunächst meditativ praktiziert, wurde sie im 16. Jahrhundert von Sen no Rikyū zu einer stilisierten Kunstform perfektioniert, für die eigens konstruierte Teeräume (chashitsu) errichtet wurden. Fester Bestandteil der Zeremonie ist das mit Kohle befeuerte Becken, auf Japanisch furo genannt, auf dem der dazugehörige Teekessel (furogama) steht und in dem das Wasser für den grünen Tee erhitzt wird. Das Geräusch des kochenden Wassers im Kessel und der Anblick des aufsteigenden Dampfes tragen zur meditativen Atmosphäre bei. Traditionell wird das Kohlefeuerbecken in den warmen Monaten von Mai bis Oktober benutzt. Im Winter wird die versenkte Feuerstelle ro benutzt. In der Edo-Zeit (1603-1868) erreichte die Herstellung des eisernen furo ihren Höhepunkt. Die bauchige Form mit drei Beinen und zwei Öffnungen war charakteristisch für diese Epoche. Ihre Herstellung erforderte grosses handwerkliches Geschick. Sie wurden gewöhnlich von Generation zu Generation weitergegeben. In ihrer schlichten Eleganz und Funktionalität spiegeln sie die Essenz einer spezifischen japanischen Ästhetik wider.